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Presse 2015

Mindener Tageblatt am 05.12.2015

Harmonie und Spielwitz im Stadttheater Minden Minden (kr). Ein großartiges „Jahreskonzert zum Muttertag“ mit dem Gemischten Chor Leteln haben die Zuhörer im voll besetzten Stadttheater erlebt. Mit begeistertem Jubel holten sie den Chor, ihren Chorleiter und Pianisten Manfred Neumann sowie die musikalischen Gäste des Abends, Corby Welch (Tenor), Jakob Neubauer (Bajan) und Anton Sjarov (Violine), immer wieder für Zugaben auf die Bühne zurück.

„Noch eine schaffe ich nicht“, ließ ein Zuhörer nach der dritten Zugabe verlauten. Das Gros des Publikums sah das offensichtlich anders und forderte lautstark mehr. In einem glühenden Halbfinale hatten Chor und Gastsolisten die Besucher schon zur Pause in euphorische Stimmung versetzt - mit einem brillant inszenierten „Balkanfeuer“, in dem alle Beteiligten gemeinsam zur Hochform aufliefen. Vorausgegangen war ein in bestem Sinne kurzweiliges Programm, in dem sich der Chor unter der Leitung von Manfred Neumann mal alleine präsentierte, mal Unterstützung von einem der Gastmusiker erhielt oder alle gemeinsam zu einem rauschenden Klangkörper zusammenwuchsen.

Thematisch drehte sich das rund dreistündige Konzertprogramm - wie könnte es an einem Muttertag anders sein - auch um Frauen, Liebe und Freude. Den Anfang machte „Singen mit Freude“, ein geradezu perfekter Titel, um auszudrücken, was die 51 Sängerinnen und Sänger des Chores miteinander verbindet. Gefühlvoll begleitet von Manfred Neumann am Flügel erhoben sie ihre Stimmen zu einem ausdrucksstarken und voluminösen Klangkörper, der manches Mal, wie etwa in „Die Rose“ von Amanda McBroom, für Gänsehaut sorgte.

Doch nicht nur innerhalb des Chores war Harmonie jederzeit spürbar. Alle Beteiligten verbreiteten eine besonders knisternde und warme Atmosphäre, zeigten eine ganz offensichtliche freundschaftliche Verbundenheit, scherzten und lachten miteinander und machten das Konzert so nicht nur in musikalischer Hinsicht zu einem Genuss.

Gleich mit seinem Auftaktstück, „Ave Maria“ von Johann Sebastian Bach, eroberte Jakob Neubauer die Herzen der Zuhörer. Sein Spiel auf dem Bajan, einem russischen Knopfakkordeon, ist von großer Leidenschaft geprägt, höchst virtuos und zeigt die Klangvielfalt des Instrumentes von einer ganz neuen Seite. Mit großer, klar artikulierter und beeindruckend intensiver Stimme sang sich Corby Welch durch ein breit gefächertes Repertoire, das Stücke wie „Mutterhände“ von Gerhard Winkler ebenso enthielt, wie er mit Franz Lehar in die Welt der Operetten eintauchte oder sich als leidenschaftlicher Verehrer der „Maria“ aus Bernsteins „West Side Story“ zeigte.

Fehlte noch der passionierte Geigen-Virtuose Anton Sjarov, ohne den das Konzert um einige Höhepunkte ärmer gewesen wäre. Die klangliche Bandbreite in seinem lustvollen Spiel, sein feines Gespür für Stimmungen und dynamische Wendungen in eigenen Kompositionen wie „Wedding in purple“ oder „Wiederkommen aus den Bergen“ riss das Publikum immer wieder zu Begeisterungsstürmen hin. Besonders auch das Zusammenspiel zwischen ihm und Neubauer bestach durch Spielwitz, Fantasie und großes Können.

Wenn dann noch der Chor einsetzte, Corby Welch seine ausdruckstarke Stimme darüberlegte und Manfred Neumann die Tasten des Flügels tanzen ließ, kannten die Zuhörer kein Halten mehr. Ein schönes Geschenk zum Muttertag war dieser Strauß bunter Melodien für sie ganz sicher.


Quelle: www.mt-online.de


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